Der gelungene Beikoststart für dein Baby

Ab wann zufüttern - Reifezeichen

Wann ist ein Baby reif für die ersten Essversuche? Vielen Eltern wird geraten in einem bestimmten Alter mit dem Füttern zu starten, allerdings ist es mit der Beikostreife wie mit allen Schritten der Babyentwicklung: Kein Kind verhält sich gleich und somit ist es wichtig auf gewisse Reifezeichen in der Entwicklung deines Babys zu achten, bevor ihr mit der Beikost startet:

• 💚 Der Zungenstreckreflex (das automatisches Herausschieben von fester Nahrung aus dem Mund) ist weitgehend weg.
• 💚 Das Baby kann selbstständig Nahrung greifen und zum Mund führen.
• 💚 Das Baby kann mit Unterstützung (z. B. auf dem Schoß) aufrecht sitzen und seinen Kopf selbst halten.
• 💚 Dein Baby ist mindestens vier Monate alt. (Bei vielen Babys sind die Reifezeichen mit etwa sechs Monaten erfüllt.)

Welche Lebensmittel sind für mein Baby geeignet?

Die offizielle Empfehlung lautet mindestens vier bis sechs Monate voll zu stillen. Ab dem fünften Monat dürfen Babys kleine Portionen probieren. Dabei dürfen sie die gesamte Palette gesunder Lebensmittel kennenlernen: Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Ei, Getreideprodukte & Reis. Babys brauchen ausreichend Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß für eine gesunde Entwicklung. Wähle Obst und Gemüse bevorzugt saisonal und aus biologischem Anbau aus. Brei sollte aufgrund der gesunden Fettsäuren mit Öl serviert werden. Aber auch beim BLW muss auf ausreichend Fettquellen z.B. aus Fisch, Avocado oder gesunden Ölen geachtet werden. Kritische Nährstoffe sind Eisen, Zink, Kalzium, Jod, Vitamin D und Vitamin B12. Für eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen ist daher eine vielseitige Ernährung optimal.

Aber aufgepasst! Diese Lebensmittel sind im ersten Lebensjahr ungeeignet:

• ! Rohkost (Salate, Kohl, Honig, Sushi, rohes Fleisch)
• ! Kleine, harte und/ oder runde Lebensmittel (Nüsse, Trauben und Blaubeeren sollten geviertelt werden.)
• ! Salz, Zucker, scharfe Gewürze, verarbeitete Lebensmittel und Süßigkeiten

Worauf muss ich besonders achten?

Damit sich dein Kind nicht unnötig verschluckt und eure Beikostversuche entspannt verlaufen, beachte bitte folgende Dinge:

• Bespreche deine Beikostpläne am besten vorab mit deinem Kinderarzt oder deiner Hebamme. Sollte deren Beratung nicht ausreichend für dich sein, gibt es auch Still- und BeikostberaterInnen.
• Mache dich vertraut mit Erster Hilfe: In speziellen Baby-Kursen lernst du Techniken wie den Heimlich-Griff bei Erstickungsgefahr und weitere Maßnahmen.
• Hast du Zweifel, ob dein Kind genug Nahrung zu sich nimmt? Gewichtskurven geben hier einen Anhalt. Hungrige Kinder sind eher unzufrieden und infektanfällig.
• Auf ausgewogene Kost achten: Selbst wenn dein Baby gewisse Nahrungsmittel immer wieder verweigert, biete ihm in regelmäßigen Abständen alle möglichen Speisen an. Es kann mehrere Versuche benötigen, bis ein neuer Geschmack von deinem Liebling akzeptiert wird.
• Zeichen einer Unverträglichkeit können starke Bauchschmerzen, Erbrechen, wiederholter Durchfall oder Hautausschläge sein. Kläre bei entsprechenden Hinweisen eventuelle Unverträglichkeiten frühzeitig ab.
• Sitzt dein Kind sicher am Tisch? Sobald dein Baby alleine im Hochstuhl sitzen kann, achte darauf, ihn an die Größe deines Kindes immer wieder anzupassen.
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Wie viel Wasser muss mein Baby trinken?

Gerade an heißen Tagen machen sich viele Eltern um den Flüssigkeitshaushalt ihrer Kleinsten Sorgen. In den ersten sechs Monaten braucht ein nach Bedarf gestilltes Baby keine zusätzlichen Getränke. Bei hohen Temperaturen sollte dein Baby häufiger zum Trinken angelegt werden. Ab Beikostalter kannst du deinem Baby auch stilles Wasser anbieten. Je mehr die Milch durch feste Nahrung ersetzt wird, desto mehr zusätzliche Flüssigkeit benötigt dein Baby. 200 ml Wasser in den ersten Monaten nach Beikostbeginn sind ein guter Richtwert. Ab einem Jahr sollte dein kleiner Schatz etwa 700 ml zusätzlich trinken. Ob dein Baby genügend trinkt, kannst du an der Anzahl an nassen Windeln erkennen: 4-6 schwere Einmalwindeln (6-8 Stoffwindeln) pro Tag sind optimal.

Essen gemeinsam zubereiten - Die funktionale Kinderküche

Wenn dein Liebling älter wird, bekommt er sicherlich Lust, sich an der Zubereitung der Speisen zu beteiligen: gemeinsam Gemüse putzen, Obst waschen, Nudeln ins Wasser werfen, die Tomatensauce umrühren und gaaanz viel probieren, macht kleinen Entdeckern unglaublich viel Spaß und regt eventuell sogar zum Probieren neuer Speisen an. Mit einem Lernturm kann dein kleiner Schatz schon recht früh in der Küche Mama und Papa über die Schulter schauen. Kleinere Kinder möchten vielleicht im Hochstuhl zuschauen und erste Kostproben machen. Um deinen kleinen Schatz noch mehr in der Küche zu integrieren, lohnt sich die Anschaffung einer kleinen Kinderküche, die ihr für richtige Küchenarbeiten nutzt: Die Zubereitung kleiner Snacks, Gemüse in einer Schüssel waschen, sich selbst Wasser in einen Becher einschenken, Obststückchen mit Hilfe kleinschneiden...es gibt so viele Möglichkeiten, wie ihr die Küche sinnvoll nutzen könnt und lässt sich beliebig an jedes Alter anpassen. Wie du deine Kinderküche zu einer funktionalen Küche umgestalten kannst, erfährst du auf unserer Montessori-Seite und bekommst weitere praktische Tipps, wie du die Selbstständigkeitsentwicklung deines Lieblings fördern kannst.